Das Polaroidfoto wird bei Susanne Pareike zum Instrument der dokumentierten Transformation. In der vergrösserten printtechnischen Umsetzung erhält das Motiv seine endgültige visuelle Qualität. Der Weg führt vom Banalen ins Artifizielle. Gewollte Unschärfen und nachträglich herbeigeführte Farbveränderungen sind dabei Teil des Konzepts. Die Motive sind präsent im Raum und entziehen sich doch gleichsam wieder dem Betrachter. Es ist ein gewolltes Wechselspiel von Nähe und Ferne, Schärfe und Unschärfe, malerischer Qualität und grafischer Auflösung, das uns ein bekanntes Sujet neu sehen lässt.
Die Spurensicherung der Künstlerin widmet sich trotz einer immer weiter um sich greifenden Globalisierung dem Naheliegenden, dem Alltäglichen und verfügt doch künstlerisch über Zeit und Raum.
Text-Auszug: Friedrich W. Kasten